In Niedersachsen ist ein besorgniserregender Anstieg der Arsenkonzentration im Trinkwasser festgestellt worden. Arsen, ein giftiges Halbmetall, kann über natürliche geologische Prozesse ins Grundwasser gelangen und somit auch ins Trinkwasser. Besonders gefährdet sind Regionen mit privaten Brunnen, da diese oft nicht regelmäßig auf Schadstoffe überprüft werden.
Ursachen und Folgen
Arsen gelangt meist durch das Auswaschen von arsenhaltigen Erzen ins Grundwasser. Besonders in Regionen mit neuen Brunnenanlagen kann es zu einem Anstieg der Arsenkonzentration kommen, wenn der Grundwasserspiegel sinkt und das Arsen oxidiert wird.
Eine langfristige Aufnahme von Arsen kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Zu den Symptomen einer Arsenvergiftung gehören Bauchschmerzen, Durchfall, Hautveränderungen, sowie chronische Erkrankungen wie Bronchitis, Nierenschäden und Leberschäden. Selbst geringe Konzentrationen können über die Jahre hinweg zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.
Grenzwerte und Schutzmaßnahmen
In Deutschland liegt der Grenzwert für Arsen im Trinkwasser bei 10 Mikrogramm pro Liter. Um sich zu schützen, sollten insbesondere Besitzer von privaten Brunnen regelmäßig Wassertests durchführen lassen. Bei Überschreitungen des Grenzwertes kann Arsen durch spezielle Filtersysteme, wie das Umkehrosmose-Verfahren, entfernt werden.
Aktuelle Lage in Niedersachsen
Die Behörden in Niedersachsen arbeiten derzeit daran, betroffene Gebiete zu identifizieren und Maßnahmen zur Reduktion der Arsenbelastung zu ergreifen. Bürger werden aufgefordert, bei Verdacht auf verunreinigtes Wasser sofort ihren Wasserversorger zu kontaktieren und gegebenenfalls eigene Brunnen testen zu lassen.
Weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen können auf spezialisierten Webseiten wie Wassertest-Online nachgelesen werden (Wassertest Online).